Beratungsangebot für Betroffene von SED-Unrecht
Die Beratungsstelle für Betroffene von SED-Unrecht bietet für Interessenten des Altmarkkreises Salzwedel am 20. Januar 2022 einen telefonischen Sprechtag an.
Da die (telefonische) Beratung oft eine Stunde in Anspruch nimmt, ist für diese Telefontermine eine vorherige Anmeldung unabdingbar. Die Gesprächstermine werden bei der Beauftragten (im Büro in Magdeburg) während folgender Zeiten vergeben:
Mo bis Do 9.30 bis 15.30 Uhr, Fr 9 bis 13 Uhr.
Personen, die einen Telefontermin vereinbaren wollen, wird empfohlen sich per Telefon (0391 / 560 1501) oder E-Mail (info@lza.lt.sachsen-anhalt.de) anzumelden; ggf. werden zeitnah die erforderlichen (komplexen) Formulare postalisch übersandt, um sie dann im Telefontermin durchzusprechen.
Das Beratungsangebot findet am Donnerstag, 20. Januar 2022 in der Zeit von 10 bis 16 Uhr statt. Der Berater ruft zum vereinbarten Zeitpunkt (siehe vorherige Anmeldung) an.
Hintergrund:
Das Beratungsangebot richtet sich an Menschen, die bis heute in vielfältiger Weise unter verübtem Unrecht durch den SED-Staat leiden, insbesondere an:
- zu Unrecht Inhaftierte,
- Betroffene von Zersetzungsmaßnahmen des Staatssicherheitsdienstes,
- Personen, die Repressalien in Beruf oder Ausbildung ausgesetzt waren,
- Betroffene, die Eingriffe in Eigentum und Vermögen erfuhren,
- Verschleppte und deren Angehörige sowie Hinterbliebene und Angehörige von Opfern,
- Personen, die nach Akteneinsicht eine Retraumatisierung erlitten.
Derzeit können Anträge auf Einsicht in die Stasi-Akten nur schriftlich oder mit der Online-Ausweisfunktion des Personalausweises beim Bundesbeauftragten direkt gestellt werden. Siehe hierzu die Website der BSTU. Weiterhin erfolgt eine Beratung zu
- Anträgen nach den SED-Unrechtsbereinigungsgesetzen (strafrechtliche, verwaltungsrechtliche, berufliche Rehabilitierung) (Antragsfrist aufgehoben)
- monatlichen Zuwendung („Opferrente“) (Mindesthaftzeit auf 90 Tage reduziert)
- Kinderheimen (Vermutungsregelung zu Spezialheimen eingeführt)
- Anträgen nach sowjetischer Inhaftierung/Internierung
Auch Angehörige von offiziellen und inoffiziellen Mitarbeitern des MfS können sich beraten lassen.
Seit mehreren Jahren ist ein anhaltendes Interesse Betroffener an dem Gesprächsangebot zu verzeichnen, weshalb erneut mit einer regen Nachfrage nach den Gesprächsterminen gerechnet wird.
Der nächste Termin (ggf. als Telefonberatung) wird voraussichtlich Donnerstag, der 17. Februar 2022 sein.
Weitere Informationen:
Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
(bis 31.12.2016: Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Sachsen-Anhalt)
Schleinufer 12
39104 Magdeburg
Tel.: 03 91 / 5 60-15 01
Fax: 03 91 / 5 60-15 20
E-Mail: info@lza.lt.sachsen-anhalt.de