Blumenstrauß beim Weihnachtsessen
Sie ist ein Salzwedeler Urgestein und für viele das soziale Gewissen der Hansestadt: Christa Rietzschel. Am Mittwoch, 20. Dezember, lud sie die Wohnungssuchenden aus dem Obdachlosenheim zum Weihnachtsessen ein.
Um klare Worte ist Christa Rietzschel nie verlegen. Die weithin als Schwester Christa bekannte ehemalige Gemeindeschwester engagiert sich seit Jahrzehnten für die Wohnungssuchenden, die im Obdachlosenheim der Hansestadt Unterschlupf finden. Ehrensache für Schwester Christa, dass sie ihnen tatkräftig hilft und berät. Und ebenso Tradition für die rührige 79-jährige, dass sie gemeinsam mit ihnen ein Weihnachtsessen organisiert.
Dabei kann sich die Salzwedlerin auf zahlreiche Sponsoren verlassen, die neben dem Essen auch einige kleine Weihnachtspräsente spendieren. "Dafür kann ich nicht genug Danke sagen, das ist eine ganz tolle Hilfe", so Christa Rietzschel. Viele der Spender sind bereits seit Jahren eine wesentliche Hilfe für die ehemalige Gemeindeschwester, helfen mit Präsenten und ähnlichem.
Doch das Wichtigste ist für Schwester Christa jedes Mal, wenn "ihre Schützlinge" ihr erzählen, wie sie Schritt für Schritt wieder Fuß fassen und vorankommen. "Man muss an sie glauben", so Christa Rietzschel. Und so ist es nicht selten, dass ehemalige "Schützlinge" vorbeikommen, sich bedanken.
Salzwedels Bürgermeister Sabine Blümel überraschte die rüstige Salzwedelerin mit einem großen Blumenstrauß und einer herzlichen Umarmung. "Es ist so wichtig, was Du tust", so Blümel zu Rietzschel. Diese erinnerte an ihre Lebensmaxime: "Zum Gutsein gehört kein Geld".
Sehr ermutigend waren dann die Entwicklungen, welche die Obdachlosen erzählen konnten. Eine Dame hatte im Vorjahr eine Wohnung gefunden. Interessiert fragte Sabine Blümel nach den weiteren Plänen und Vorhaben der Männer und Frauen.