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Hansestadt Salzwedel - Die Baumkuchenstadt
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veröffentlicht am: 28.01.2020

Demokratische Grundwerte schützen

Am Montag, 27. Januar, wurde den Opfern des Holocaust gedacht. Auch in Salzwedel wurden an der Ritzer Brücke sowie der Gardelegener Straße Gedenkworte gesprochen und Kränze niedergelegt.

Bürgermeisterin Sabine Blümel und der stellv. Bürgermeister Olaf Meining an der Ritzer Brücke

Am Gedenkstein an der Gardelegener Straße wurde ebenfalls der Opfer des Holocaust gedacht

1945 starben an der Ritzer Brücke 244 KZ-Häftlinge. Sie waren zusammen mit anderen Gefangenen von den Nationalsozialisten per Bahn aus verschiedenen Konzentrationslagern nach Salzwedel gebracht worden, als die Amerikaner näher rückten.

Historiker Torsten Haarseim erläuterte in einem kurzen Abriss, wie es zu den Geschehnissen im April 1945 gekommen war. Bürgermeisterin Sabine Blümel sowie Vertreter verschiedener Parteien legten am Gedenkstein an der Ritzer Brücke Blumen und Kränze nieder und verneigten sich als Zeichen der Demut und des Erinnerns an die Opfer des Nationalsozialismus.

Erinnerung war auch das beherrschende Thema am Gedenkstein des ehemaligen KZ-Außenlagers Neuengamme an der Gardelegener Straße. "Es ist unsere Pflicht, dass wir der Opfer gedenken. Es ist unsere Aufgabe zu mahnen", so Bürgermeisterin Sabine Blümel. "Wir haben dafür zu sorgen, dass wir unsere Lehren daraus ziehen."

Sie rief in ihren Gedenkworten dazu auf, die Grundpfeiler der Demokratie zu schützen. Toleranz, Gewaltfreiheit, Menschlichkeit sind Eckpfeiler und nicht verhandelbar, so die Bürgermeisterin. Jeder ist aufgefordert, dafür einzutreten.

Falk Kindermann umrahmte die Gedenkveranstaltung mit jüdischer Musik, die Schülerinnen Anika Binde und Marie Mewes trugen Gedichte vor. Esther Bejarano schrieb anlässlich des Gedenktages einen offenen Brief, den Sabine Spangenberg an der Gardelegener Straße in Auszügen vorlas.