Die Erinnerung darf nicht verblassen
Der 27. Januar ist der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. In Salzwedel wurden an diesem Tag Kränze am Denkmal an der Ritzer Brücke und am Gedenkstein an der Gardelegener Straße niedergelegt.
Salzwedels Bürgermeisterin Sabine Blümel erinnerte in ihrer Rede am Gedenkstein an der Gardelegener Straße daran, dass die Erinnerung und die fortwährende Mahnung wichtig sind. "Es ist unsere Pflicht, dass wir der Opfer gedenken. Es ist unsere Aufgabe, zu mahnen und dafür zu sorgen, dass wir Lehren daraus ziehen", so die Bürgermeisterin. Am Gedenkstein, dass an das Außenlager des KZ Neuengamme erinnert, legten sie und Vertreter verschiedener Stadtratsfraktionen Kränze nieder. Superintendent Matthias Heinrich erinnerte ebenfalls daran, dass die beständige Erinnerung notwendig ist.
Kristina Arnt und Pierre-René Gomm von der Lessing-Sekundarschule in Salzwedel lasen weiterhin Gedichte vor, die von Opfern des NS-Regimes verfasst worden waren. Jüdische Lieder, gespielt von Falk Kindermann, begleiteten die Kranzniederlegung.
Die Erinnerungsstätte an der Ritzer Brücke, an der 244 Häftlinge in den letzten Tagen des NS-Regimes starben, war ebenfalls Ort einer Kranzniederlegung. Dort sprach Gerd Schönfeld über die Notwendigkeit, sich der Geschehnisse des 2. Weltkrieges, des Rassenwahns und der Gewalttätigkeiten gewahr zu werden. Schönfeld schlug dabei den Bogen zu aktuellen Entwicklungen, schließlich, so der Salzwedeler, exportiere Deutschland zahlreiche Militärtechnik in alle Welt.
Auch dort legte Salzwedels Bürgermeisterin Sabine Blümel einen Kranz nieder.
Das Aktionsbündnis solidarisches Salzwedel organisierte anschließend eine Lesung in der Kluhs. Dabei lasen Schülerinnen und Schüler der Lessing-Schule unter dem Motto "Zeugnisse des Schreckens" aus Berichten und Erzählungen von KZ-Überlebenen vor.
Info: Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus