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Hansestadt Salzwedel - Die Baumkuchenstadt
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veröffentlicht am: 28.01.2022

Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

"Diese Schuld wird mit unserer Nation und unserer Geschichte verbunden bleiben." Bürgermeisterin Sabine Blümel machte anlässlich des Jahrestages für die Opfer des Nationalsozialismus deutlich, dass die Pflicht zur Mahnung, zum Gedenken und zur Auseinandersetzung mit den damaligen Geschehnissen nicht endet. An den beiden Gedenkstätten, der Ritzer Brücke sowie dem Gedenkstein Gardelegener Straße, legte sie gemeinsam mit zahlreichen Vertretern aus der Politik Kränze und Blumengebinde nieder.

Superintendent Matthias Heinrich und Bürgermeisterin Sabine Blümel sprachen am Gedenkstein an der Gardelegener Straße

Falk Kindermann spielte Lieder aus dem jüdischen Kulturkreis

Am Mahnmal an der Ritzer Brücke mahnte Marco Heide vor wachsendem Rassismus

An der Ritzer Brücke erinnerte Marco Heide von der Partei DIE LINKE an die 244 KZ-Häftlinge, die 1945 starben. Sie und die Millionen Toten des 2. Weltkrieges waren Opfer von Rassenwahn und Intoleranz. Vertreter der Stadtratsfraktionen sowie die Bürgermeisterin der Hansestadt legten Kränze und Blumen am Mahnmal nieder.

Im Anschluss wurde am Gedenkstein an der Gardelegener Straße der Opfer des NS-Regimes gedacht. Dort befand sich einst das Konzentrationsaußenlager Neuengamme. Ein Lager, welches ebenso wie die anderen Konzentrationslager (KZ) sinnbildlich für die todbringende Rassenideologie des Nationalsozialismus steht. Bürgermeisterin Sabine Blümel machte deutlich, dass es wichtig ist, "an die Untaten zu erinnern, zu mahnen und auch die Mechanismen zu erkennen, die zu jenen Taten führten, die wir heute beklagen."

Es ist eine Verhöhnung der Opfer, so Blümel, wenn die Geschehnisse von einst für heutige ideologische Auseinandersetzungen benutzt werden. So ist das Tragen von so genannten "Judensternen" auf Protestveranstaltungen gegen Corona-Maßnahmen eine Herabwürdigung der Menschen, die in den 1930- und 1940er Jahren mit diesen Kennzeichnungen stigmatisiert und schließlich ermordert wurden. "Die Shoah ist ein Verbrechen, welches jede Gleichsetzung oder Verächtlichmachung verbietet!" so Bürgermeisterin Sabine Blümel.

Im Anschluss sprach Superintendent Matthias Heinrich vom Evangelischen Kirchenkreis ein Gebet. Falk Kindermann umrahmte die Gedenkveranstaltung mit Liedern aus der jüdischen Kultur, während Blumengebinde und Kränze am Gedenkstein niedergelegt wurden.