Herzlichen Glückwünsch HANSESTADT Uelzen
Salzwedels Nachbarstadt ist nun auch offiziell "Hansestadt" - Niedersachsens Innenminister übergab Urkunde - Sabine Blümel gratuliert für die Hanse- und Baumkuchenstadt Salzwedel
"Wenn man die Hanse mit einer Uhr vergleichen würde, dann ist Lübeck sicher das Zifferblatt und Hamburg das Pendel - aber die kleineren Hansestädte sind die wichtigen Zahnräder im Uhrwerk." - Mit diesem Vergleich begrüßte Uelzens Bürgermeister Jürgen Markwardt die zahlreichen Gäste am Nachmittag des 18.04.2016 im Ratssaal der Stadt an der Ilmenau. Unter ihnen waren auch Hanse-Vormann Bernd Saxe und Salzwedels Bürgermeisterin Sabine Blümel. Die Freude stand Jürgen Markwardt im Gesicht, denn er erhielt aus den Händen des Innenministers von Niedersachsen, Herrn Boris Pistorius, die Urkunde, mit der sich Uelzen nun als 25. deutsche Stadt offiziell auch "Hansestadt" nennen darf. "Heute ist ein wirklich historischer Tag!" - stellte Markwardt fest, denn nun gehört Uelzen auch dem Namen nach zur großen Hanse-Familie, der symbolhaften Uhr.
Möglich wurde dies durch einen offiziellen Antrag Uelzens an das Land Niedersachsen, an dem Alt-Bürgermeister Otto Lukat - ebenfalls unter den Gästen - einen maßgeblichen Anteil hat.
Salzwedels Bürgermeisterin Sabine Blümel hatte die Einladung nach Uelzen gern angenommen und gratulierte ihrem Amtskollegen mit einem Salzwedeler Hanse-Becher und Baumkuchen.
Lübecks Bürgermeister und Hanse-Vormann Bernd Saxe erinnerte in seinem Grußwort daran, dass Uelzen auf Grund seiner geografischen Lage schon immer ein Bindeglied zwischen den See-Metropolen und den Hansestädten im Binnenland war. "Das Uelzen im Jahr 1470 einen regionalen Hansetag ausgerichtet hat, zeugt von großer Wertschätzung innerhalb der Hanse." - hob Saxe hervor.
In seinem Festvortrag stellte der Historiker Prof. Dr. Thomas Vogtherr, ein Uelzener, fest, dass das Phänomen "Hanse" manchmal schwer zu erklären ist. Er überzeugte, dass Hanse mehr ist als Backsteingotik und Handel, sondern vielmehr im Handeln und Tun begreifbar wird. Dies sollte aus Vergangenheit und Gegenwart weiter in die Zukunft wirken.
Umrahmt wurde der Festakt mit Werken von Beethoven, Bach und Brahms, dargeboten vom Ausnahme-Pianisten Hinrich Alpers, ebenfalls ein Sohn der nun Hansestadt Uelzen.