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Hansestadt Salzwedel - Die Baumkuchenstadt
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veröffentlicht am: 22.02.2024

Mahnung vor Krieg und Ausgrenzung

Jährlich gedenkt die Hansestadt Salzwedel den Opfern der Bombardierung des Salzwedeler Bahnhofes 1945 und aller Opfer des Weltkrieges. Bürgermeister Olaf Meining zog dabei Parallelen zum aktuellen Weltgeschehen.

Bürgermeister Olaf Meining warnte vor erneuter Ausgrenzung

Landrat Steve Kanitz (r.) legte ebenfalls ein Gebinde ab

Er erinnerte in seinen Gedenkworten daran, dass damals Ausgrenzung und Hass auf "andere" sprachlich verschleiert und umgedeutet wurde. Dies sei auch heute wieder der Fall, wenn "verharmlosend von Remigration gesprochen wird." Auch an die Aussprache, der Nationalsozialismus sei ja nur "ein Vogelschiss in der Geschichte" wurde von Bürgermeister Meining erinnert und mit der Frage verbunden, ob die Millionen Tote einen derartigen Vergleich rechtfertigen würden.

Es sei immer geboten, sich auf Diplomatie und Miteinander zu besinnen, denn der Krieg sei zwar eine Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, so Carl von Clausewitz, doch eben eine desktruktive und schlussendlich alles verschlingende.

Bürgermeister Olaf Meining sowie der Landrat des Altmarkkreises Salzwedel, Steve Kanitz, legten jeweils ein Gebinde am Gedenkstein des Salzwedeler Bahnhofes ab. Die Veranstaltung wurde durch ein Gebet von Pfarrer Joachim Thurn sowie Musik umrahmt. Auch die Kirchenglocken läuteten Punkt 12.10 Uhr - dem Zeitpunkt des ersten Bombenabwurfs vor 79 Jahren über Salzwedel am 22. Februar.

Auch der Bürgermeister von Salzwedels Partnerstadt Felixstowe, Seamus Bennett, sandte anlässlich des Gedenktages eine Botschaft.

"Liebe Salzwedeler, unsere beiden Städte sind nun bereits seit 30 Jahren partnerschaftlich verbunden, und diese Verbindung und Freundschaft bedeutet heute umso mehr, als die Welt immer mehr auseinanderzurücken scheint.

Trotz der wahrhaft schrecklichen Ereignisse vor 79 Jahren haben sich unsere beiden Städte und Länder für Frieden und Versöhnung, sowie gegenseitigen Respekt als die beste und einzige Art zu leben, entschieden.

Ihr Bürgermeister und ich sind uns erst wenige Male begegnet, aber wir sind uns beide der Bedeutung unserer Städteverbindung bewusst, und dies hat dazu beigetragen, ein starkes Band der persönlichen und bürgerlichen Freundschaft zu knüpfen, das hoffentlich noch viele Jahrzehnte anhalten wird."