Partnerstadt Wesel erinnert an die Zerstörung vor 75 Jahren
Rat, Verwaltung und Bürgerschaft Wesels gedachten der nahezu vollständigen Zerstörung im Februar/März 1945 - Abordnungen aus den Partnerstädten folgten der Einladung zum Gedenkwochenende
Wenn Menschen bei Sirenenlärm in Luftschutzbunker fliehen, wenn nach dem Bombenhagel kein Stein mehr auf dem anderen bleibt, wenn sich auf Luftbildern Bombentrichter aneinander reihen, wenn da plötzlich einfach nichts mehr ist ... - der Historiker und Journalist Alexander Berkel brachte den Anwesenden während einer Gedenkstunde zum 75. Jahrestag der Bombardierung Wesels am 15.02.2020 im vollbesetzten Ratssaal die Ereignisse in Wort und Bild nahe, die zu einer Katastrophe in der Geschichte der Stadt am Niederrhein führten. Er erinnerte in seinem Vortrag an die Ursachen des Zweiten Weltkrieges, die Landung der Alliierten und die näheren Umstände, welche letztlich dazu führten, die strategisch kriegswichtige Stadt Wesel im Februar und März 1945 zu bombardieren. Wesel wurde zu 97 Prozent zerstört.
Gemeinsam mit ihrem Amtskollegen Nick Barber aus Felixstowe war Salzwedels Bürgermeisterin Sabine Blümel der Einladung von Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp gefolgt. Unter dem Motto "Nie wieder Krieg" hatte die Hansestadt Wesel mehrere Veranstaltungen im Rahmen eines Gedenkwochenendes organisiert. Mit dabei war auch eine geführten Geschichtstour in das 2018 eröffnete Freiheitsmuseum in Groesbeek. Alle Veranstaltungen stießen bei den Weselern auf sehr großes Interesse.
Bürgermeisterin Westkamp ließ während der Gedenkveranstaltung im Rathaus u.a. Schilderungen von Überlebenden lebendig werden, die Augenzeugen der schrecklichen Zerstörungen wurden. Ulrike Westkamp rief dazu auf, jedem kriegstreiberischen und entgrenzenden Handeln in Wort und Tat entschlossen entgegen zu treten, damit sich Ereignisse wie die vor 75 Jahren nicht wiederholen.
> Das Freiheitsmuseum in Groesbeek
> Geschichte der Stadt Wesel (Wesel.de)
> Luftangriffe auf Wesel (Wikipedia.de)