Sprechtag des Landesbeauftragten für Stasi-Unterlagen
Die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Caritasverband bieten am 12. September eine Bürgerberatung für Betroffene von SED-Unrecht an.
Der Sprechtag am Dienstag, 12. September, in der Hansestadt Salzwedel wird im Rathaus stattfinden. Um Voranmeldung wird gebeten.
Da die Beratung in Einzelgesprächen erfolgt, ist eine vorherige Anmeldung zwingend erforderlich. Die Gesprächstermine werden bei der Beauftragten (im Büro in Magdeburg) vergeben zu folgenden Bürozeiten:
- Montag bis Donnerstag von 8 bis 15 Uhr
- sowie Freitag 8 bis 12 Uhr;
telefonische Anmeldung unter 0173 / 232 99 24.
Das Beratungsangebot richtet sich an Menschen, die bis heute in vielfältiger Weise unter verübtem Unrecht durch den SED-Staat leiden, insbesondere an:
- zu Unrecht Inhaftierte,
- Betroffene von Zersetzungsmaßnahmen des Staatssicherheitsdienstes,
- Personen, die Repressalien in Beruf oder Ausbildung ausgesetzt waren,
- Betroffene, die Eingriffe in Eigentum und Vermögen erfuhren,
- Verschleppte und deren Angehörige sowie Hinterbliebene und Angehörige von Opfern,
- Personen, die nach Akteneinsicht eine Retraumatisierung erlitten,
- Angehörige von offiziellen und inoffiziellen Mitarbeitern des MfS.
Es können Anträge auf Einsicht in die Stasi-Akten gestellt werden. Hierzu ist der Personalausweis vorzulegen. Weiterhin erfolgt eine Beratung zu
- Anträgen nach den SED-Unrechtsbereinigungsgesetzen (strafrechtliche, verwaltungsrechtliche, berufliche Rehabilitierung)
- monatlichen Zuwendung („Opferrente“)
- Kinderheimen
- Anträgen nach sowjetischer Inhaftierung/Internierung.